Liebe Freunde des ICOSIM und der Osteoimmunologie des Kieferknochens,
1. Augmentat und Ultraschall-Sonographie:
Hält das Implantat im Aufbau oder nicht? – „Failed Implants“ – Patientenfälle ohne Erfolgskontrolle
Patientin1: Ich habe mir vor ca. 2 Jahren ein Implantat von SDS mit Sinuslift intern, von einem Spezialisten einsetzen lassen … da mir der Spezialist empfohlen wurde.
Nach einer Einheilzeit von 7,5 Monaten wurde mir das Implantat wieder entfernt, da es 2 Wochen nach dem Aufsetzen der Krone zu wackeln begann. Der Zahnarzt zog das Implantat wieder heraus.
Nach der Implantatsentfernung litt ich tagelang unter Schwindel. Auch habe ich seither Gelenkschmerzen, welche ich nie zuvor hatte.
Ich bin 58 Jahre alt und grundsätzlich gesund, habe gute Zähne (erster Zahnersatz) und habe ein gutes Immunsystem, auch ein D3 Wert (87 ng/ml) und andere Nährstoffe sind laut Blutbild sehr gut vorhanden. Von daher ist es unklar, warum das Implantat nicht gehalten hat.
Aufbaumaterial: Bio-Gide Membran, Geistlich/ Nano Bone mit Eigenblut gemischt.
Meine Antwort: Der Kollege arbeitet mit seinen Knochen-Aufbauten – wie viele andere Zahnärzte, ohne zu wissen, ob dieser künstliche Versuch gelungen ist, denn er hat kein Gerät, um die Knochendichte seiner Augmentation soweit festzustellen, dass die inserierten Implantate nun halten oder nicht. Das Röntgenbild lässt diesen Schluss offensichtlich nicht zu.
Durch eine Ultraschall-Sonographie mit CaviTAU® hätte er das überprüfen können und das Implantat wäre nach Belastung nicht herausgefallen (da sind Sie übrigens kein Einzelfall; das Internet ist voll von solchen Klagen)
Patientin 2: Auf Facebook berichtet eine junge Patientin
Has anyone had multiple ceramic implants rejected? I had 3 placed in expensive healed bone grafting and all 3 have failed before 6 months. One failed right away and the other two lasted weeks before failure.
Question:
Is the grafting ready to hold the implants?
How to determine the bone density of grafting?
An ultrasound sonography with CaviTAU® might be the answer!
Aufruf zur ICOSIM Multicenter Studie
Die Zahl der Anbieter von Knochenersatzmaterialien zur Augmentation reduzierter Kieferverhältnisse verschiedensten Ursprungs steigt zunehmend. Die führt zu verstärkten Aussagen von zahnärztlichen Anwendern und Herstellern über den Erfolg des jeweiligen Produktes, der in aller Regel durch lokale histologische Schnitte belegt ist.
Übereinstimmend wird der Erfolg einer Augmentation an dem Grad der Ossifizierung des künstlichen Augmentates gemessen. Der Erfolg einer Implantation in das augmentierte Ersatzgewebe ist von dessen osteoneogenetischer Qualität abhängig.
Es scheint allerdings schwierig mit den bislang verfügbaren Röntgenmethoden die tatsächlichen Dichteverhältnisse für den Zahnarzt in der Praxis zuverlässig zu bestimmen.
Es besteht also sowohl eine diagnostische Lücke – einfache Messung der Knochendichte im Augmentat; als auch eine therapeutische Lücke – der Zahnarzt kann einen zuverlässigen Zeitpunkt zur Implantation nicht zuverlässig bestimmen.
Ziel der Studie ist deshalb, mittels des medizinisch zugelassenen und wissenschaftlich validierten Verfahrens der CaviTAU®-Ultraschallsonographie die Dichte des Augmentates zu messen und damit verlässliche Aussagen über den Ausheilungsgrad und die Implantationsbereitschaft des Knochenersatzes zu erhalten. Parallel erfolgt eine Probenentnahme und Zytokinanalyse des Augmentates im Endstadium der Ausheilung bei der Implantation.
Träger der Studie können sein:
a) Zahnärzte, die die klinische Valenz ihrer Praxis-Methode zur Augmentation überprüfen wollen und als Referenz ihrer Implantations-Expertise den Patienten dies mit wissenschaftlichem Datenmaterial und Publikation darstellen wollen.
b) Hersteller von Ersatzmaterialien, die in Kooperation mit Zahnärzten ihres Vertrauens eine retrospektive Verlaufsstudie des Ausheilungsgrades ihres Produktes verfolgen und darstellen wollen. Sie gewinnen dadurch medizinisch relevante Aussagen zur Qualität ihres Produktes im Vergleich zum Marktangebot.
2. Save the Date:
3. Tissue Master Congress „Innovative Aspekte für die dento-alveoläre Therapie – Krankheiten an der Wurzel packen“
14.-16. März 2024 Nürnberg
Natürlich mit Vortrag von Hans Lechner „Osteoimmunologie und Implantaterfolg – Long-term immune sustainability of dental implants.”
Jetzt den Flyer runterladen oder für mehr Informationen und zur Anmeldung einfach die Kongress-Seite besuchen:
Ich freue mich, wenn wir uns in Nürnberg sehen und verbleibe bis zum nächsten ICOSIM Weekly mit kollegialem Gruß.
Euer Hans Lechner