19. ICOSIM Weekly – Fehlen einer Röntgenläsion

19. ICOSIM Weekly – Fehlen einer Röntgenläsion

Fehlen einer Röntgenläsion garantiert nicht das Fehlen einer knöchernen Läsion bei Endodontie

Das Schicksal einer Patientin mit seit 2004 bestehender schwerster Trigeminus-Neuralgie im V/II links, die wir jetzt im Jahre 2021 nach über zehn operativen Eingriffen im Oberkiefer links von ihren Schmerzen befreien konnten, bringt mich zu folgender Frage:

Warum brauchen wir CaviTAU® bei Endodontie?

Alles begann bei der Neurologie-Patientin mit einer Wurzelfüllung und nicht erkannten apikalen Parodontitis bei Zahn 24. Ich zitiere deshalb aus der Literatur:

Daher kann es mit den derzeitigen Techniken unmöglich sein, eine restliche Wurzelkanalinfektion nach der Behandlung zu identifizieren…..Als Folge dieser restlichen Wurzelinfektion kann eine apikale Parodontitis nach der Behandlung, die röntgenologisch nicht nachweisbar ist, fortbestehen oder sich als Abwehrmechanismus entwickeln, um die systemische Ausbreitung von Bakterien und/oder deren Nebenprodukten auf andere Stellen des Körpers zu verhindern….Es ist anerkannt, dass das Fehlen einer Röntgenläsion nicht das Fehlen einer knöchernen Läsion garantiert (Bender & Seltzer 1961, Bender 1982, van der Stelt 1985, Huumonen & Ørstavik 2002), dennoch wird das Fehlen einer apikalen Radioluzenz als „gesund“ bezeichnet (M.-K. WuP. M. H. DummerP. R. Wesselink. Consequences of and strategies to deal with residual post-treatment root canal infection .https://doi.org/10.1111/j.1365-2591.2006.01092.x)

Ein Beispiel eines aktuellen Falles zeigt die Antwort auf die oben gestellten Fragen:

Abbildung: Die Abbildung vergleicht vier verschiedene Konstellationen von Befunden:

  1. Dem unauffälligen 2D-OPG
  2. steht die auffällige Rotfärbung in CaviTAU® (www.cavitau.de ) gegenüber, sowohl im Übersichtsbild unten als auch in der Einzeldarstellung in 2D und 3D im rechten Teil des Bildes. Der CaviTAU® -Befund, der auf eine residuale Wurzelkanalinfektion nach der Behandlung hindeutet, wird klinisch und histologisch bestätigt durch
  3. die postoperative Multiplex-Analyse des apikalen Gewebes aus 46 (RANTES/CCL5 ist 15-fach überexprimiert) und
  4. durch die Histologie, die eine “Degeneration der Adipozyten und die fibrilläre Degeneration dieses Markraumes” zeigt.

 

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